Was sich in der Überschrift noch wie eine schöne Geschichte anhört ist in der Realität der pure Schwachsinn! Da schafft man seitens RWE einen sogenannten „Ersatzwohnraum“ für die streng geschützte und bedrohte Haselmaus aus dem Hambacher Forst genau bei uns vor der Tür in der Indeaue und nun will man genau dort in UNMITTELBARER Nähe elf Windkraftanlagen errichten.
Der RWE-Braunkohleabbau im Hambacher Forst zerstört den natürlichen Lebensraum des Nagers – der Wald wird platt gemacht. AUS DIE MAUS!
Laut RWE entsteht an der Indeaue ein optimales Zuhause für Haselmäuse, in das sie aus dem Vorfeld des herannahenden Tagebaus Hambach umgesiedelt werden. „Auf der Sophienhöhe hat sich schon durch natürliche Wiederbesiedlung die wahrscheinlich höchste Dichte an Haselmäusen in der ganzen Region entwickelt. Daher bringen wir die Tiere mitsamt ihren Haselmauskästen in die noch unbesiedelte Indeaue. Dort haben sie dann ideale Bedingungen, um eine neue Population zu gründen“, so Dworschak. Entlang des Wanderwegs in den Böschungen der Indeaue hängen mittlerweile über hundert Nistkästen. Sie sehen wie Vogelhäuschen aus, werden aber mit dem Loch zum Baumstamm aufgehängt und bieten den Haselmäusen optimale Rückzugsmöglichkeiten um ihren Nachwuchs groß zu ziehen.
„Ziel ist, dass die Haselmäuse darin Unterschlupf finden und wir sie mitsamt Kasten in die Indeaue transportieren. Dort herrschen ideale Bedingungen, um eine neue Population zu gründen“, so RWE-Sprecherin Laura Hoeboer-Schneider.
Tierschützer glauben, dass die Umsiedlung das Todesurteil für die Population ist! „Es ist eine Illusion, anzunehmen, dass Tiere sich ohne Schaden umsiedeln lassen“, so Dirk Jansen vom BUND. „RWE nimmt vielen geschützten und ungeschützten Tierarten den Lebensraum und spielt Schöpfer. Das funktioniert nicht!“
Der Pressebericht von RWE hört sich ja noch ganz gut an. Nur was geschieht denn mit den frisch umgesiedelten Tieren, wenn die Windkraftanlagen dort direkt neben der Indeau errichtet werden? Genau DORT sollen nämlich die neuen elf Anlagen auf der dann neuausgewiesenen Konzentrationszone errichtet werden! Werden die Haselmäsue dann wieder irgendwo anders hin umgesiedelt? Wir von der Bürgerinitiative glauben nicht, dass dann noch eine Population entstehen wird. Oder ist das alles nur eine Hinhaltetaktik seitens RWE?