Schlagwort: Eschweiler

  • Blick vom Blausteinsee aus auf Fronhoven

    So sieht es derzeit noch aus, wenn man aus luftiger Höhe, übern Blausteinsee schwebend in Richtung Kraftwerk und Fronhoven blickt:

    Blausteinsee, Kraftwerk und Fronhoven
    14.06.2015 – Foto von karlfilmproduction

    Leider wird sich dieser schöne Anblick sehr bald zum Negativen hin ändern, wenn nördlich von Fronhoven bis zu elf Windkraftanlagen seitens der Stadt Eschweiler und ggf.nochmals genau soviele von der Gemeinde Aldenhoven aus errichtet werden. Dann ist Schluss mit der Idylle. Die Politik nimmt das gelassen in Kauf, trotz all unserer Bemühungen!

  • Eschweiler Zeitung – Artikel „Bürgerinitiative kritisiert Pläne zur Errichtung von Windkraftanlagen“

    Eschweiler Zeitung – Artikel „Bürgerinitiative kritisiert Pläne zur Errichtung von Windkraftanlagen“

    Am 12. Juni 2015 erschien in der Eschweiler Zeitung der Artikel „Bürgerinitiative kritisiert Pläne zur Errichtung von Windkraftanlagen“ von Tobias Röber.

    ESCHWEILER-FRONHOVEN/NEU-LOHN. Die Stimmung bleibt aufgeheizt. Viele Bürger in Neu-Lohn und Fronhoven sind auch nach der vorigen Sitzung des Planungs- Umwelt- und Bauausschusses mit den Plänen für die Aufstellung neuer Windkrafträder alles andere als zufrieden. Der Rat wird am kommenden Mittwoch die 2. Änderung des Flächennutzungsplans – Konzentrationszonen für Windenergieanlagen beschließen. In der Indestadt gibt es die Windkraft-Vorrangflächen Halde Nierchen und Nördlich Kraftwerk. Nördlich Fronhoven wäre die nächste. Bleiben die Pläne so wie im Ausschuss besprochen, will die Bürgerinitiative „Windkraft mit Abstand“ alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, kündigt sie
    schon jetzt an.

    Die Bürgerinitiative befürchtet mehrere negative Auswirkungen, wenn die geplanten neun Windräder aufgestellt werden: Neben dem Schattenwurf, dem Betriebsgeräusch, der optischen Veränderung der Landschaft und dem Wertverlust der Immobilien führen die Bürger auch die Gesundheitsgefahr durch Ultra- und Infraschall an. Die Forderung lautete daher: Die Windkraftanlagen sollen einen Mindestabstand von 2000 Metern zur Wohnbebauung haben. Mehr als 400 Unterschriften haben die Vertreter der Initiative gesammelt, dazu haben sie 14 Gespräche mit politischen Vertretern geführt, um ihre Meinung kundzutun.

    Bebauungsplan zur Feinsteuerung
    Die neuen Pläne der Verwaltung sehen vor, dass Windräder nicht wie ursprünglich geplant in etwas mehr als 800 Metern, sondern in 1100 Metern vom Ortsrand entfernt gebaut werden. Dazu soll ein Bebauungsplan zur sogenannten Feinsteuerung aufgestellt werden. In der Verwaltungsvorlage für den kommenden Mittwoch heißt es:

    „Im Bebauungsplanverfahren soll daher durch eine Untersuchung der Gesamtumstände eine Feinsteuerung der konkreten Windenergiestandorte erfolgen, mit dem Ziel, aus dem Vorsorgegedanken heraus größere Abstände zwischen den künftigen Anlagen und den benachbarten Ortsteilen sicher zu stellen. Die Konkretisierung der Standorte im Windpark soll dabei auf der Grundlage einer genaueren Immissionsschutzprognose und einer differenzierteren naturräumlichen Betrachtung erfolgen. Ferner sollen im Bebauungsplan Festsetzungen zu Höhen- und Lärmbegrenzungen für die Anlagen getroffen werden. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass an den festzusetzenden Standorten ein Dauerbetrieb der Windenergieanlagen (24 h) sichergestellt werden muss, um die gebotene Wirtschaftlichkeit des Anlagebetriebes zu gewährleisten.“

    Die Lohner Bürger kritisieren die Pläne. Sie befürchten, dass künftig dann doch Windräder näher an den Ort gebaut werden können.

    Die avisierte Windkraftkonzentrationszone nördlich Fronhoven wurde in verschiedene Zonen aufgeteilt. Die Zonen 2a und 2b liegen nordwestlich der L238, also von Fronhoven aus gesehen hinter dieser Straße. Die Zonen 3 und 4 liegen auf der anderen Seite der L238. Die Bürgerinitiative fordert, dass die Zonen 3 und 4 ganz  gestrichen werden. Das würde bedeuten, dass die Windräder mindestens 1200 Meter vom Ort entfernt wären – und auch nicht im direkten Sichtfeld.

    Das Thema Infraschall
    Die CDU hat einen Antrag eingereicht, der diesen Wunsch unterstützt. Die Christdemokraten wollen die Streichung der Zone 3 und eine Verkleinerung der Zone 4. Damit wären noch fünf statt der geplanten neun Windkrafträder möglich. Bei der Abstimmung im Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss hatten sich UWG und CDU enthalten, die FDP hatte gegen die Pläne gestimmt. Bei einer Mitgliederversammlung der örtlichen CDU hatte das Thema ebenfalls für emotionale Diskussionen gesorgt.

    Das Thema Infraschall kommt den Vertretern der Bürgerinitiative viel zu kurz. Sie weisen auf folgendes hin: Laut eines Spiegel-TV-Berichts reagieren 20 Prozent der Menschen auf Infraschall. Zudem seien Neu-Lohn und Fronhoven bereits seit Jahrzehnten belastet. Am kommenden Mittwoch werden sicherlich etliche Bürger aus den Orten ins Rathaus kommen. Das Thema wird sie danach wohl noch weiter beschäftigen.

    An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Herrn Röber, dass wir den Artikel hier veröffentlichen dürfen.

  • Treffen mit der SPD-Fraktion

    Treffen mit der SPD-Fraktion

    Am 26. Mai hat sich die Bürgerinitiative (vertreten durch Berthold Braun, Max Rinkens, Volker Schreck und Marcel Cuvelier) mit den Mitgliedern der SPD-Fraktion Nadine Leonhardt (Fraktionsvorsitzende), Stephan Löhmann (stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender), Peter Kendziora und Klaus Fehr im Rathaus zu einem Gespräch getroffen.

    Frau Leonhardt erläuterte, warum sich die SPD-Fraktion für Windkraft einsetzt. Eine Hauptargumentation der SPD ist, dass sich Eschweiler bisher sehr bei dem Ausbau der Windenergie zurückgehalten habe. Deswegen plane man die beiden weiteren Zonen. Außerdem wären die zusätzlichen WEA’s ein Zugewinn an Energie und natürlich auch für die Stadt aus finanzieller Sicht sehr attraktiv (u.a. Gewerbesteuer).

    Sie stellte innerhalb der angeregten Diskussion zwischen der Bürgerinitiative und der SPD-Fraktion immer die Güteabwegung dem Nutzen der Allgemeinheit gegenüber.

    Wir diskutierten über das ecoda Gutachten und Gutachten im Allgemeinen. Außerdem stellte uns Herr Löhmann die Abwägung bzgl. Infraschalls des Verwaltungsgericht Würzburg vor.

    Nichts desto trotz konnten wir dem Resümee der SPD entnehmen, dass man zwar unsere Befürchtungen versteht, dass man speziell auf das Thema „Sicherheit“ bezogen auf die knappen Mindestabstände zur Wohnbebauung, die durch die Stadt Eschweiler GRUNDSÄTZLICH auf NUR 600 Meter definiert wurden, nochmal ’schauen‘ möchte, aber dass die Änderung des Flächennutzungsplanes wohl SO WIE ER IST, durch den Rat ‚winken‘ wird. Hier wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit am 28.05.2015 keine Änderung mehr erfolgen! Lediglich bzw. ggf. versucht man im Nachgang noch im B-Plan (Bebauungsplan) ein paar Einschränkungen zu erwirken, aber grundsätzlich wird es dann schon den Flächennutzungsplan geben, der prinzipiell WEA in einem Abstand von 600 Meter zur Wohnbebauung zulässt!

    Auf unser Bitten, dass die Konzentrationszonen 3 und 4 aus dem Flächennutzungsplan gestrichen werden, um somit den Abstand im Vorfeld klar zu definieren, wurde leider nicht eingegangen!

  • Brief an die Stadtratsmitglieder und Mitglieder des Planungs-, Umwelt- und Bauausschusses

    Brief an die Stadtratsmitglieder und Mitglieder des Planungs-, Umwelt- und Bauausschusses

    In dieser Woche haben wir fast alle Ratsmitglieder und Mitglieder des Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss per Briefpost über unsere Belange und die uns vorliegenden Informationen bzgl. Windenergie informiert. Hier der Inhalt des Schreibens:

    Am 17.06.2015 soll die zweite Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Eschweiler verabschiedet werden. Dadurch werden zusätzliche Konzentrationszonen für Windenergieanlagen (WEA) geschaffen. Für die Bürgerinnen und Bürger in Eschweiler Nord, Ortsteil Fronhoven/Neu-Lohn bedeutet dies zunächst, dass insgesamt elf 206m hohe Windkraftanlagen auf einer Fläche von 220 Hektar errichtet werden sollen, die unseren durch Lärm, Schmutz und Umsiedlung bereits stark vorbelasteten Ort (Braunkohletagebau Zukunft und Inden, die stark befahrene Landstraße L238, die Müllverbrennungsanlage, die Aschedeponie, das Braunkohle-Kraftwerk von RWE Power etc.) noch mehr belasten würden.

    Des Weiteren befürchten viele Bürgerinnen und Bürger unseres Ortes weitere negative Aspekte einer Windenergieanlage. Da sind neben dem Schattenwurf, dem Betriebsgeräusch und der optischen Veränderung der Landschaft, der Wertverlust der Immobilien und vor allen Dingen die Gesundheitsgefahr durch Ultra- und Infraschall zu nennen. Das alles führt zu einem erheblicher Verlust der Lebensqualität in unserer Region!

    Aus diesem Grund haben einige Bürger des Ortes Fronhoven und Neu-Lohns die Bürgerinitiative „Windkraft mit Abstand“ gegründet. Unsere Bürgerinitiative hat mittlerweile über 400 Unterschriften in kurzer Zeit gesammelt und fordert damit die Einhaltung von einem Mindestabstand von 2000 m zu unserem Ort bzw. zu den Wohngebieten.  Dies entspricht auch der Empfehlung des Freistaates Bayern, die der sogenannten „10-H-Regelung“ (10-fache Höhe der WEAs) folgen.

    Infraschall ist Lärm den man nicht hört. Kann man sich dem wirklich als Politiker (in Eschweiler) verschließen? Ein Land wie Dänemark, was führend bei der Nutzung von Windenergie ist und ca. 40 Prozent des gesamten Strombedarfs durch Windparks erzeugt, wird nicht „einfach so“ den Ausbau weiterer Windenergieanlagen aussetzen. Die Themen Lärm und Immissionen werden hierzulande völlig unzureichend berücksichtigt und untersucht. Mit keiner Silbe gewürdigt werden z.B. die wichtigsten Erkenntnisse zum Infraschall, die bereits in der DIN 45680 zusammengefasst werden. Ebenfalls wird die „Machbarkeitsstudie zur Wirkung von Infraschall“ (2014) nicht berücksichtigt.

    Wollen Sie als unsere gewählten Vertreter tatsächlich die Gefahr eingehen, dass Anwohner krank werden, nur weil man nicht genügend Abstand zu den Wohngebieten eingehalten hat? Warum nimmt man das in Kauf? Warum gefährdet man die eigenen Bürgerinnen und Bürger?

    Würden Sie als Politiker genauso Ihr JA für die geplante Änderung des Flächennutzungsplanes stimmen, wenn Sie selber betroffen wären und DIREKT NEBEN den Anlagen wohnen würden? Wer von uns möchte denn wirklich freiwillig mit bis zu 40 dB Schall (kontinuierlich) beschallt werden?

    Auch England hat erkannt, dass die Windkraftanlagen krank machen können und darüber hinaus auch noch über-subventioniert werden. Premierminister David Cameron hat die Haltung der schottischen Konservativen gegen Windparks unterstützt.  Bei einem Besuch in Schottland lobte Cameron die schottische Parteichefin Ruth Davidson für ihre Unterstützung der Gemeinden, die gegen den Bau von Windrädern opponieren.  “Wir sollten nicht allen Gemeinden Windparks aufzwingen, die diese nicht wollen”, sagte Cameron.

    Nach einer ausführlichen Diskussion innerhalb des des Houses of Loards (englisches Parlament) wurden aus Sicherheitsgründen zur Vorbeugung möglicher gesundheitlicher Schäden die Abstände der Windkraftturbinen zum verbauten Gebiet wie folgt festgelegt:

    Wenn die Höhe der Windenergieanlage

    • größer als 25m ist, aber 50m nicht überschreitet, einen Abstand von >1000m;
    • größer als 50m ist, aber 100m nicht überschreitet, einen Abstand von >1500m;
    • größer als 100m ist,  aber 150m nicht überschreitet, einen Abstand von  >2000m;
    • größer als 150m ist, beträgt der minimale Abstand 3000m.

    Zahlreiche Mediziner und Wissenschaftler in Deutschland und auch weltweit untersuchen das Phänomen Infraschall durch Windkraftanlagen und warnen im zunehmenden Umfang vor den Gefahren durch Infraschall. Alle neueren Untersuchungen kommen zweifelsfrei zu dem Schluss, dass Infraschall eine bedeutsame gesundheitliche Gefahr darstellt. In Kanada, USA, England, Australien und weitere Ländern beträgt der Mindestabstand 2.000 Meter und teilweise sogar deutlich mehr. Dies zeigt auf, dass in Deutschland das Problem komplett von der Politik auf Druck der Wind-Lobby ignoriert wird.

    England und Dänemark aber auch andere Länder machen es – Sie nehmen die Belange ihrer Bürgerinnen und Bürger wahr und versuchen Gesundheitsgefährdungen auszuschließen. Wir hoffen, Sie sind in Eschweiler auch dazu bereit?

    Ihr Auftrag als gewähltes Ratsmitglied ergibt sich aus dem Art.2 Abs. 2 Satz 1 des Grundgesetzes. Der Staat hat die Pflicht, „das Leben und die körperliche Unversehrtheit des Einzelnen zu schützen, d.h. vor allem auch vor rechtswidrigem Eingriffen von Seiten anderer zu bewahren“. Die Verletzung dieser Schutzpflicht kann von allen Grundrechtsträgern geltend gemacht werden.

    Lässt die Kommune (die Ratsmitglieder) es zu, dass Großwindanlagen in einem völlig unzureichenden Abstand zu menschlichen Wohnungen errichtet werden, wird der staatliche Schutzauftrag verletzt und die Kommune die Verantwortlichen) können in der Folge haftbar gemacht werden.

    Wollen Sie das wirklich? Wir als Bürgerinitiative appellieren an Sie und Ihre Verantwortung „Ihren Bürgerinnen und Bürgern“ gegenüber und hoffen auf Ihre Unterstützung bei der Abstimmung am 17.06.2016 im Rat der Stadt Eschweiler.

    „Alternative Energiegewinnung ist unsinnig, wenn sie genau das zerstört, was man eigentlich durch sie bewahren will: DIE NATUR.“ Reinhold Messner

    Wir hoffen auf diesem Weg alle politischen Ratsmitglieder des Eschweiler Stadtrats zu erreichen und jeden einzelnen vor der entsprechenden Abstimmung am kommenden Donnerstag über die Fakten zu informieren. So kann im Nachhinein keine der angeschriebenen Personen behaupten, dass man von den ganzen Hintergrunddetails keine Kenntnis gehabt hat.

  • Konstruktives Gespräch mit dem SPD Landtagsabgeordneten Stefan Kämmerling

    Konstruktives Gespräch mit dem SPD Landtagsabgeordneten Stefan Kämmerling

    Am vergangenen Montagabend haben wir von der Bürgerinitiative „WIndkraft mit Abstand“ uns in Eschweiler mit dem Landtagsabgeordneten der SPD Stefan Kämmerling und Oliver Liebchen (Pressesprecher der SPD Eschweiler und Mitglied im Vorstand des SPD-Unterbezirks Kreis Aachen) zu einem sehr konstruktiven Gespräch getroffen. Beide Gesprächspartner hatten sich gut auf unseren Besuch vorbereitet und entsprechend im Vorfeld informiert, was unsere Bürgerinitiative für ein Motiv hat.

    Herr Kämmerling und Herr Liebchen hatten ein offenes Ohr für unsere Belange. Unsere Argumentationen konnten nachvollzogen und auch (streckenweise) geteilt werden. Anhand den uns und dem Landtagabgeordneten vorliegenden Dokumenten und Plänen erläuterten wir, warum die geplante Änderung des Flächennutzungsplanes aus unserer Sicht in der aktuellen Form in keinsterweise zu den Bedürfnissen und Ängsten der Bürgerinnen und Bürger in Fronhoven/Neu-Lohn passt.

    Herr Kämmerling erläuterte uns das Pro und Kontra der geplanten WEAs. Außerdem wollte er nach unserem Gespräch ebenfalls das Gespräch mit der Eschweiler SPD suchen.

    Wir bedanken uns hiermit noch mals für das Engagement und hoffen auf Ihre Unterstützung.

  • Europa wird wach. Wann wird auch Eschweiler geweckt?

    Europa wird wach. Wann wird auch Eschweiler geweckt?

    Wenn in Deutschland der Wind zu stark weht, müssen unseren Nachbarn z.B. Österreich mit teuren und ineffizienten Ölkraftwerken einspringen, um das deutsche Netz zu stabilisieren. Die Europäische Union fordert ein Umdenken.

    „Die deutsche Energiewende steht kurz vor dem Scheitern.“ Mit diesen Worten kommentierte Wolfgang Anzengruber, Chef des größten österreichischen Stromkonzerns Verbund, bei einer Veranstaltung die Vorkommnisse des vergangenen Tages. Starkwind führte in Deutschland zu der skurrilen Situation, dass das vergleichsweise teure und ineffiziente Ölkraftwerk Neudorf-Werndorf bei Graz ans Netz gehen musste, um das deutsche Netz zu stabilisieren, während moderne und effiziente deutsche Gaskraftwerke abgeschaltet wurden.

    Was war im Detail geschehen? Aufgrund des starken Windes in Norddeutschland gab es Windstromspitzen von bis zu 24.000 Megawatt. Die Preise an der Leipziger Strombörse fielen daher in den Keller. Dies führte wiederum zur automatischen Abschaltung von modernen und effizienten Gaskraftwerken in Süddeutschland, da sich diese aufgrund der niedrigen Preise nicht mehr rechneten.  Wegen der fehlenden Netzkapazitäten zwischen Nord- und Süddeutschland konnte der Windstrom aus dem Norden diese entstandene Energielücke aber nicht auffüllen – das Netz drohte instabil zu werden. Um das zu verhindern, musste der deutsche Netzbetreiber Tennet die sogenannte „Kaltreserve“ abrufen. Dies sind vier ältere Kraftwerke (drei davon in Österreich), die für solche Fälle bereitgehalten werden.

    Im Fadenkreuz der Kritik steht einmal mehr Deutschland. Deutschland wollte mit massiven Förderungen von Ökostrom die Treibhausgasemissionen sofort senken. Das Resultat sieht mager aus: Da so viele Öl- und Kohlekraftwerke einspringen müssen, wenn der Wind in Deutschland zu schwach oder eben auch zu stark bläst, stiegen die CO2-Emissionen des Landes 2012 um 1,2 Prozent an. „Deutschland zahlt einen hohen Preis für nichts“, sagt Rune Bjornson (norwegischen Statoil).  „Man hat vielleicht ein wenig übertrieben bei der Förderung der Erneuerbaren“, sagt Philip Lowe, Generaldirektor für Energie in Brüssel zur „Presse“. Die Eingriffe der Staaten in den Energiemarkt sieht auch der Kommissionsvertreter als „ernste Gefahr“ für Europa. Es sei Zeit für ein Umdenken, Prioritäten müssten geändert werden. „Wir müssen zuerst schauen, dass wir leistbare Energie haben“, so Lowe. Dann könne man sich um alles andere kümmern.

    Quelle bzw. gesamter Artikel: die.presse.com – Artikel „Energiewende erweckt alte Ölkraftwerke zum Leben“ („Die Presse“, Print-Ausgabe, 31.01.2013)

  • Gespräch mit DIE LINKE im Rathaus

    Auch „Die Linke“ zeigt Gesprächsbereitschaft und hat uns deswegen auch gestern zu sich ins Fraktionsbüro im Rathaus der Stadt Eschweiler eingeladen. Albert Borchardt und André Schulze von „Die Linke“ hatten für uns (Heinz Rinkens, Berthold Braun, Marcel Cuvelier und Volker Schreck) ein offenes Ohr. Wir erläuterten detailliert unsere Beweggründe, die Gefahren für Mensch und Natur und unsere generellen Befürchtungen. Anhand des von uns zur Verfügung gestellten Kartenmaterials konnten wir den beiden Fraktionsmitgliedern die Lage noch einmal verdeutlichen.

    Man war sich einig, dass der Ort Fronhoven / Neu-Lohn in der Vergangenheit genügend „ausgebeutet und belastet“ wurde, alleine durch die Lärmbelastung der L238, der Umsiedlung, dem Kraftwerk, dem dort genrierten CO2-Ausstoß, der Deponie und der Müllverbrennungsanlage. Außerdem stellt sich für uns alle auch hier wieder die Frage, ob die an diesem Standort geplanten Anlagen überhaupt rentabel sein können. Hier wird sich „Die Linke“ mit Hilfe von Windkarten entsprechend informieren.

    Herr Borchardt und Herr Schulze werden sich jetzt, so hat man uns gegenüber versichert, im Nachgang zu unserem Gespräch weitere Details zu der geplanten Änderung des Flächennutzungsplans anschauen und die Details dazu hinterfragen. Über den Regionalrat wird „Die Linke“ die Vorgaben des Landes anfragen.

    Wir bedanken uns für das angenehme Gespräch und hoffen auf Ihre Unterstützung!

  • Gespräch zwischen der Bürgerinitiative und der CDU

    Am 8. April traf sich Heinz Rinkens von der Bürgerinitiative mit dem Vorsitzenden des CDU Ortsverbands Franz-Josef Auer und dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Eschweiler Wilfried Berndt. Später wurde die Runde noch durch Thomas Graff verstärkt.

    Letztendlich wurde der Bürgerinitiative die Unterstützung der kompletten CDU der Stadt Eschweiler zugesagt, aufgrund der Historie unserer Ortschaft (speziell wegen der L238, der Umsiedlung, dem Kraftwerk (-Schmutz) und der Müllverbrennungsanlage).

    Thomas Graff hatte eine längeres Gespräch mit Frau Trinikens vom Planungsamt der Stadt Eschweiler geführt und hatte so einige detailierte Informationen. Anscheinend hat Frau Trinikens das ganze Prozedere alleine vorbereitet und auch die Kriterien festgelegt. Aus seiner Sicht ist der Ausweis u.a. der Konzentrationsfläche „Fronhoven-Nord“ vom Land vorgeschrieben, was wir von der Bürgerinitiative jedoch stark bezweifeln, zumindest nach den uns vorliegen Unterlagen.

    Des Weiteren wollte der Vorsitzende des CDU Ortsverbandes Franz-Josef Auer auf die örtliche SPD zugehen, um ggf. überparteilich einen Konsens zu erwirken. Insgesamt hat an diesem Abend ein konstruktives Gespräch stattgefunden. Thomas Graff wurde die Aufgabe übertragen, über Axel Wirtz herauszufiltern, welche rechtlichen Grundlagen das Land NRW für die Kommunen und Städte herausgegeben hat, um Konzentrationsflächen verpflichtend auszuweisen! Hier erwarten wir von der Bürgerinitiative kurzfristige Rückmeldung, die uns auch an dem Abend zugesichert wurde.